Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2012 angezeigt.

Orson Scott Card "Das große Spiel" (Ender´s Game)

Bild
Nach einige guten und zuletzt eher mittelmäßigen Büchern der TOP 100 Science Fiction und Fantasy-Literatur habe ich in knapp 1 1/2 Tagen ein ganz und gar großartiges Buch gelesen, den Roman "Ender´s Game" von Orson Scott Card. Bereits 1977 hatte Card eine Geschichte mit gleichem Titel verfasst, die er später noch überarbeitete und für die er 1985 mit mehreren Preisen versehen wurde. Es geht um die Geschichte eines Jungen (Ender Wiggins) der hochbegabt ist, weil er in einem langjährigen Genprojekt quasi gezüchtet wurde. Auf Grund seiner Eigenschaften wird er schon im Alter von 6 Jahren auf eine Art Militärschule geholt. Vorher wurde er lange Zeit über einen Monitor beobachtet. Die Militärs suchen nach einem Strategen, der die Erde gegen die "Krabbler" einer insektenartigen Alienspezies verteidigt. Und so setzt sich das Züchtungsprogramm unbarmherzig fort. Das Buch ist brutal, das Buch ist pervers, das Buch ist großartig. Für mich ein einziges Pamphlet gegen d

Terry Brooks "Die Legende von Shannara" Band 1 und 2

Reingefallen. Auf der Liste der 100 besten Fantasy und Science Fiction-Romane steht Terry Brooks „The sword of Shannara“. Auf der Suche nach dem E-Book habe ich aber „Die Legende von Shannara“ runtergeladen. Dabei handelt es sich um einen der Nachfolgeteile, die gerade auf dem Markt sind. Der 2. Teil ist im Oktober 2012 in Deutschland erschienen. „The sword of Shannara“ soll ein Genreklassiker sein. Nun, vielleicht werde ich den auch noch lesen, wenn er in der deutschen Übersetzung erscheint. Zu den beiden Legenden-Büchern kann ich nur eingefleischten Fantasy-Fans raten, die gerade nichts Anderes zu lesen haben. Viel Neues gibt es da nämlich nicht zu entdecken. Es gibt eine Barriere die fällt (hatten wir schon in „Legend of the Seeker“). Geschützt hat diese bislang Menschen, Elfen, Spinnen und Echsen (Grundinventar von Fantasy-Geschichten) vor der Außenwelt, die sich in einer Art Endkampf selbst vernichtet hatte. Übrig geblieben sind dort Gift, Ödnis, Mutanten und um das Überleben kä

Peter S. Beagle, Das letzte Einhorn

Bild
Auch in der Fantasy-Literatur gibt es Bücher, die sich und ihre Helden unheimlich ernst nehmen und dann gibt es die, die ihre Geschichte mit einem Augenzwinkern erzählen. Das letzte Einhorn ist so eine letztere Geschichte. Ich war ehrlich gesagt etwas erstaunt, als ich das Buch von Beagles auf der TOP 100-Liste fand. Dann hatte auch noch der von mir verehrte Patrick Rossfuss es seinen Lesern ans Herz gelegt. Inzwischen habe ich es gelesen und kann es sehr nachvollziehen. Die Grundgeschichte kennt wahrscheinlich seit der Disney-Verfilmung jeder. Das letzte Einhorn wird gewahr, dass es allein ist und macht sich auf die Suche nach seinesgleichen. Dabei erlebt es viele Abenteuer und trifft Wesen mit reinem Herzen. In den 70 er Jahren geschrieben, steckt auch noch eine Menge "man sieht nur mit dem Herzen gut" - Philosophie drin. Auf den ersten Blick ein wenig langweilig. Ist das Buch aber gar nicht. Natürlich muss man sich auf die Geschichte einlassen und das viele Rosa,

George R.R. Martin " Das Lied von Eis und Feuer"

Bild
Hat man Sean Bean als Eddard Stark in der Fernsehserie "Game of Thrones" gesehen, kann man sich die Figur nicht mehr anders vorstellen. Auch die Mauer aus Eis ist phantastisch getroffen. Aber diese Bilder wären für mich gar nicht nötig gewesen. Martin entwirft ab der ersten Seite einen Epos, dem Fantasy-Fans nicht widerstehen können. Natürlich sind die Zutaten nicht neu: da sind die edlen Helden, wahre Ritter denen Ehre und Familie noch etwas bedeuten. Es gibt die richtig fiesen Bösewichte, holde Maiden, dreiste aber kluge Marketenderinnen, und exotische Schönheiten. Alle haben miteinander wahlweise schmutzigen, wilden oder leidenschaftlich, romantischen Sex. Es wird viel intrigiert, geliebt, gehasst, gekämpft, gestorben und gefroren. Das alles reicht mir als gute Zugfahrunterhaltung nach der Arbeit schon aus, vor allem, wenn es in ordentliche Sätze und Dialoge gehüllt ist. Besonders an der Geschichte ist für mich, dass vieles nicht vorhersehbar ist. So stirbt einer der groß